Gerade am Lebensende wird der Verbleib in der eigenen Wohnung von Erkrankten meist sehnlichst gewünscht. Hier, in der vertrauten Umgebung, ist die Privatsphäre geschützt. Die kostbare letzte Zeit kann gemeinsam mit Angehörigen und Freunden verbracht, der Alltag aufrecht erhalten und mit lieb gewonnenen Gewohnheiten gestaltet werden. Dies sind einige Gründe, warum viele Menschen lieber zu Hause sterben möchten, als in einem Hospiz oder Krankenhaus.
Auch Angehörige wünschen sich meist die Sterbebegleitung zuhause. Zuhause trauen sie sich am ehesten zu, den Verlust eines geliebten Menschen zu bewältigen.
Schmerzhaftes Abschied nehmen von der Wohnung und Einzug ins Hospiz
Wenn die Erkrankung voranschreitet, können Befürchtungen aufkommen, nun bald von der Wohnung Abschied nehmen zu müssen. Diese Gedanken können mit der schmerzhaften Erkenntnis verbunden sein, dass nun der letzte Lebensabschnitt angefangen hat. Die Trauer, die mit dem Abschied nehmen verbunden ist, braucht Kraft und liebevolle Menschen, die den Schmerz begleiten. Da ist es verständlich, wenn Schwersterkrankte den Gedanken an den Abschied nicht immer zulassen können.
Zu Hause sterben: Hospize bieten eine Alternative
Was ist ein Hospiz? Das wissen nicht viele. Bedrückende Phantasien und Ängste, ein Hospiz sei womöglich ein dunkler, trauriger Ort, können zudem quälend sein. Befürchtungen, hier könne nun nichts mehr für den Erkrankten getan werden oder Schuldgefühle, der Erkrankte könne sich abgeschoben fühlen, können ebenfalls dazu führen, dass Betroffene zögern ins Hospiz einzuziehen. So ist der Weg ins Hospiz nicht immer leicht.
Das ist schade, denn Hospize sind helle, freundliche Orte. Hier wird an der Linderung von Beschwerden intensiv gearbeitet. Zudem kommen Hospize völlig ohne Krankenhaus- oder Heimcharakter aus.