Hospiz Kosten
Hospize halten ein umfassendes Angebot für ihre Gäste und deren Angehörige bereit. Auch die gute Personalausstattung gehört dazu. So ist es nahe liegend, dass die Hospiz Kosten hoch sind. Die Frage, mit welchen Kosten beim Einzug in ein Hospiz gerechnet werden muss, bewegt also verständlicherweise Patienten und Angehörige. Sie fragen sich, können wir uns einen Hospizplatz leisten?
Kein Eigenanteil an den Hospiz Kosten
Grund zur finanziellen Sorge gibt es aber nicht. Die Zeiten, in denen Patienten einen Eigenanteil zum Aufenthalt leisten mussten, sind seit dem 01. August 2009 vorbei. Die Kostenfreiheit schließt jedoch nicht die üblichen Zuzahlungen mit ein, die zum Beispiel für Arzneimittel aufzubringen sind. So kann zunächst gesagt werden, dass die Kosten für einen Hospizplatz zu keiner finanziellen Belastung werden.
Kranken- und Pflegekassen
Doch wer kommt für die Hospiz Kosten auf?Die Kranken- und Pflegekassen übernehmen 90% des Pflegesatzes bei stationären Hospizen für Erwachsene und sogar 95% bei stationären Kinderhospizen. Die Kosten für einen Hospizaufenthalt werden also überwiegend von der Kranken- und Pflegekasse getragen. Die offenen zehn Prozent (beziehungsweise 5%) der Hospiz Kosten müssen Hospizträger selber aufbringen.
Unterstützung durch Bürgerinnen und Bürger
Diese gesetzliche Regelung mag verwundern. Denn in keinem anderen Bereich des Gesundheitswesens gibt es Vergleichbares. Grund zur Empörung gibt es aber nicht., denn diese gesetzliche Reglung ist der Grund dafür, dass Hospize dauerhaft gezwungen sind, auf die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger zurück zu greifen. Die Bürger tun dies zum Beispiel in Form von ehrenamtlicher Mitarbeit und Geldspenden. So bleibt das „Geschehen“ Hospiz auf die Mitwirkung und Einflussnahme der Bürger angewiesen. Und dies ist im Sinne der Bürgerbewegung Hospiz, die dafür steht, das Sterben, den Tod und die Trauer nicht den professionellen Experten zu überlassen.
Im Gegenteil, das Tabu um diese Lebensthemen soll aufgelöst werden. Nur so kann es gelingen, dass betroffene Menschen in der Solidarität einer mitfühlenden Gemeinschaft ihr Lebensende und ihre Trauer erfahren können. Die Bürger einer Gesellschaft wiederum können in diesem Akt der Mitmenschlichkeit für ihr eigenes Leben und Sterben lernen und Mut finden, die eigene Endlichkeit anzuerkennen.
Gemeinwohl
Wesentlich ist auch der Gedanke, dass Hospizgründungen nicht aus rein wirtschaftlichen Erwägungen heraus entstehen sollen. „Hospiz“, also die Gastfreundschaft Sterbenden und Trauernden gegenüber, muss konsequent am Gemeinwohl ausgerichtet bleiben.
Diesem Gedanken ist es auch geschuldet, dass es in Hospizen keine Zweiklassenmedizin gibt. Ob gesetzlich, privat oder nicht versichert, die Versorgung und Ausstattung ist die gleiche. Auch ist es nicht möglich, sich einen Hospizplatz im Voraus zu reservieren oder sich diesen durch eine Vereinsmitgliedschaft zu „erkaufen“.